Auswärtskämpfe
bericht KSV Rheinfelden- KG I
von Hery Stärk
Noch ein Holperer in der Schlussphase der Saison: KG-Team gibt beim Remis in Rheinfelden Punkt ab
Auf dem Zieleinlauf zum Ende der Saison haben die Regionalliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt jetzt doch noch ein wenig Federn gelassen. Vor dem finalen Heimabschluss am kommenden Wochenende mussten sich die KGler vergangenen Samstag auf der Matte des KSV Rheinfelden mit einem 17 : 17 Unentschieden begnügen.
Trotz des einhergegangenen teilweisen Punktverlusts ist die aktuelle Situation im Lager der Oberschwaben wie folgt zu relativieren: gestartet mit dem demütigen Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen, arbeitete sich der Aufsteiger im Verlauf der Runde beständig nach oben. Zeitweilig wurde die zweite Position gehalten, der bis dahin ungeschlagene Tabellenführer SRC Viernheim besiegt, bevor durch das Remis gegen Rheinfelden der „Absturz“ auf Rang drei zu verkraften sein wird. Dritte bleiben die KGler auf jeden Fall, denn der Vorsprung auf den KSV Hofstetten beträgt vor der letzten Partie vier Zähler. KG-Trainer Dariusz Jelen ist deshalb schon klar, dass er auf hohem Niveau hadert, wenn er das Geschehen gegen Rheinfelden mit den Worten kommentiert: „Ganz zufrieden sind wir nicht, denn zu einem Sieg hat nur wenig gefehlt“.
Wenig umschreibt den Umstand, dass an zwei Stellen eine Wertung mehr ein 4 : 0 anstatt ein 3 : 0 bedeutet hätte bzw. eine Wertung weniger ein 1 : 0 anstatt ein 0 : 1 zur Folge gehabt hätte. So geschehen bei Moritz Buck, der an diesem Abend nicht ganz auf der Höhe schien. Noch laborierend an einer Erkältung konnte er gegen Patrick Hinderer nicht den Druck bringen wie beim 5 : 0 im Vorkampf. Dennoch hatte er bis fünf Sekunden vor dem Schlussgong mit 5 : 3 auch diesmal die Nase vorn. Quasi auf den letzten Drücker setzte der Rheinfelder aber noch eine Zwei durch, erlangte Ausgleich (5 : 5) und bekam wegen der Letztwertungs-Regel den Mannschaftspunkt. Davor war zum Auftakt Claudio Hasel als Einrücker zum Erreichen der Mindeststärke (neun Mann) gegen Bayram Garip auf die Schulter gegangen. Mirco Lemaic, der immer noch gesundheitlich angeschlagen nicht in der Verfassung war, die erforderlichen Kilo zum Erreichen der 98 kg-Kategorie abzutrainieren, musste erneut im Schwergewicht ran und fand sich gegen Eduard Frick nach zwei klassischen Beinkontern auf den Schultern. Weil die Gäste die 98 kg-Klasse nicht besetzen konnten, lagen sie nach Bucks knapper Niederlage schon beinahe hoffnungslos mit 0 : 13 zurück. Es war dann Magomed Makaev, der mit einem 14 : 0 Erfolg (3 : 0) über Fabian Wepfer die Pausenbilanz noch auf 3 : 13 schönen konnte. Den fehlenden Zähler zur Höchstwertung wusste der Rheinfelder mit defensiver Ringweise zu verhindern.
Auch Timofei Xenidis‘ Punktestand gegen Sebastian von Czenstkowski blieb bei 14 : 0 stehen, wobei Mattenleiter Thomas Pfeifer eine schon gegebene Zwei wegen scheinbarem Ablauf der Kampfzeit wieder zurücknahm. Nach Sichtung eines privat mitgeschnittenen Videos dieser Szene musste er allerdings einräumen, sich getäuscht zu haben, was freilich auf die Entscheidung keinen Einfluss mehr nahm. Völlig in Ordnung ging anschließend das 11 : 0 Adrian Wolnys gegen den starken Vincent von Czenstkowski, sodass nach Waldemar Lehns Disqualifikations-Niederlage gegen Kevin Kähny und einem zwischenzeitlichen 9 : 17 Rückstand der KGler die Hoffnungen auf der goldenen Mitte ruhten. Und wieder konnte sich das Team auf ihr 75 kg-Duo verlassen. Zuerst blieb Valeriu die sportliche Antwort auf seine Vorrunden-Disqualifikation gegen Manuel Kingani nicht schuldig und erlangte schon in Runde eins mit 15 : 0 technische Überlegenheit. Auch Kevin Henkel demonstrierte erneut seine Klasse und ließ gegen Andrius Reisch ebenfalls ein 15 : 0 folgen.