Bericht KG I - SV Weingarten

Baienfurts Ringer bleiben weiterhin punktlos

Auch in Weingarten sind die Oberschwaben ohne Chance

Von Niklas Zink.

Das Erreichen des Klassenerhalts in der 1. Bundesliga wird für die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt mehr und mehr zur Mammutaufgabe. Auch im fünften Kampf der Saison gelingt es den Oberschwaben nicht, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Beim Aufsteiger SV Germania Weingarten unterlag die Achtruppe erneut klar, wobei KG-Trainer Dariusz Jelen dennoch positive Schlüsse aus der Niederlage ziehen kann: „Wir haben uns in einigen Einzelkämpfen gut geschlagen. Das können wir mitnehmen“. Der Start in den Kampfabend lief laut Jelen sogar besser als geplant. Neuzugang Veaceslav Mamulat (61 kg Freistil) gab ein erfolgreiches Bundesligadebüt für die Oberschwaben und besiegte Daniel Layer stilartfremd mit 7:1. Auch Jan Zirn zeigte im Schwergewicht gegen den deutlich größeren Kubaner Oscar Pino einen guten Kampf und hielt die Niederlage (2:10) im Rahmen. Baienfurts Olympiateilnehmer Victor Ciobanu (66 kg griechisch-römisch) erledigte seine Aufgabe gegen Janis Heinzelbecker mit 12:1 zwar souverän, hätte laut Jelen aber auch noch eine Höchstwertung für die Mannschaft erzielen können. Der dreimalige Vize-Europameister Aleksandr Hushtyn stellte KG-Ringer Andreas Walter (98 kg Freistil) vor eine große Aufgabe. Gegen den Weißrussen konnte Walter nichts Zählbares auf seine Habenseite ziehen und verlor mit 0:12. Noch vor der Pause traf Adrian Wolny (71 kg Freistil) auf den 19-jährigen Marcel Wagin. Der Baienfurter wurde vom deutsche Juniorenmeister von 2023 auf Distanz gehalten, agierte laut Jelen zu vorsichtig und verlor mit 0:3. Beim Pausenstand von 8:5 zugunsten der badischen Gastgeber wuchs bei den Oberschwaben dennoch der Glaube an den ersten Saisonsieg. „Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass wir vielleicht etwas holen können“, gibt Trainer Jelen zu. Nach der Pause drehten die Gastgeber dann aber auf. Der knappen Niederlage (1:5) von Simon Weißhaar (86 kg griechisch-römisch) gegen Jan Fischer folgte das einzige Erfolgserlebnis für die Oberschwaben in der zweiten Hälfte. Der erfahrene Rumäne Ionut Panait biss sich an Baienfurts Valeriu Toderean (75 kg griechisch-römisch) die Zähne aus und bescherte der KG die Mannschaftspunkte sechs und sieben (1:5). Marcel Käppeler (80 kg Freistil) fand gegen Jeremy Weinhold nicht in den Kampf und unterlag 0:11. „Hier hatten wir eigentlich mit einem knapperen Resultat gerechnet“, zeigt sich Jelen überrascht. Was dann folgte, war eine Machtdemonstration zweier Ausnahmeathleten der Badener, die die Punktehoffnungen der Oberschwaben schnell zunichtemachten. Der U17-Europameister und Vize-Weltmeister Manuel Wagin (75 kg Freistil) gab KG-Nachwuchstalent Danny Mayr im Duell der Youngsters nicht den Hauch einer Chance und gewann nach etwas mehr als einer Minute technisch Überlegen. Der Abschluss zwischen Baienfurts Daniel Cataraga (80 kg griechisch-römisch) und Weingartens japanischem Olympiasieger Nao Kusaka lief nicht minder spektakulär. Bis zur Pause konnte der KG-Mann den Kampf offen gestalten, bevor dann die Klasse des Japaners aufblitze und die zweite Höchstwertung für die Gastgeber auf der Anzeigetafel stand. Der Endstand ist mit 7:21 aus Sicht der Oberschwaben auch im fünften Kampf der Saison wieder sehr deutlich. „Wir schaffen es einfach nicht, mal einen Kampf enger zu gestalten“, so Jelen enttäuscht. Dennoch sei die Entwicklung in Ordnung und wird, so Jelen, „hoffentlich bald mit einem Sieg belohnt“. Ein Sieg wäre für die Oberschwaben so langsam aber sicher bitter nötig. Vor dem letzten Kampf der Vorrunde steht die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt mit null Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der 1. Bundesliga Süd.

Vorbericht

Bundesliga-Truppe gastiert beim SV Germania Weingarten - Landesliga-Zweier Heimrecht gegen TSV Meimsheim

von Henry Stärk.

Am kommenden Samstag stehen die Erstliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt vor einer weiteren schwierigen Aufgabe. Die Oberschwaben gastieren auf der Matte des SV Germania Weingarten und müssen sich erneut die Schicksalsfrage stellen, ob endlich mal ein Punktgewinn herausspringen könnte.

Während die Achringer auf dem letzten Tabellenplatz (0 : 8 Zähler) ein Wertungsverhältnis von minus 76 Punkten aufweisen, haben die viertplatzierten Südbadener (4 : 4) als eine von drei Mannschaften mit 41 Punkten eine positive Bilanz. Macht unterm Strich eine Differenz von 117 Wertungen, die zwischen den KGlern und den Gastgebern klafft. Das ist die Ausgangssituation, mit der sich KG-Trainer Dariusz Jelen nicht nur gedanklich befassen muss. Er setzt auf ein leicht verändertes Mannschaftsgefüge, das vor allem Valeriu Toderean in eine günstige Position bringen soll. Mit Ionit Panait als Gegner steht er vor einer lösbaren Aufgabe. Auch Marcel Käppeler sieht er gegen Jeremy Weinhold im Vorteil. Eine reelle Chance wird außerdem Victor Ciobanu gegen Janis Heinzelbecker eingeräumt. "Wenn dann noch die eine oder andere Überraschung dazukommt, könnte es auch mal für einen Gesamtsieg reichen", beschwört Jelen das erhoffte Szenario, freilich nicht, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Insgesamt geht er davon aus, dass gegenüber letzten Samstag zumindest eine Steigerung auszumachen sein sollte. Für einen entscheidenden Befreiungsschlag brauche es allerdings eine große Portion Glück.

Die Landesliga-Zweier erwarten am Samstag um 19 Uhr 30 den TSV Meimsheim zum Heimduell in der Baienfurter Sporthalle.