Kampftag 23.11.2024
Vorbericht
KG-Ringer zu Gast beim Meister
Ungleiches Duell mit dem SV Wacker Burghausen
Von Niklas Zink.
Erholt durch ein kampffreies Wochenende geht es für die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt am kommenden Samstag zu einem echten Schwergewicht des Ringsports. „Eine unlösbare Aufgabe“, wie es KG-Sportmanager Michael Merk betitelt, sei das Aufeinandertreffen mit dem amtierenden deutschen Meister Wacker Burghausen. Nach dem Sieg in Heilbronn vor zwei Wochen pausierte die KG am vergangenen Wochenende und konnte sich auf die Ergebnisse der Konkurrenz fokussieren. Durch die knappe Niederlage des ASV Urloffen ist der Klassenerhalt weiterhin im Bereich des Möglichen aber aufgrund der Ausgangslage dennoch ein eher unwahrscheinliches Szenario. Die benötigten beiden Siege müssen die Oberschwaben aber wohl an den letzten beiden Kampftagen holen, zu stark seien die Gastgeber aus Bayern. „Wir rechnen mit einer klaren Niederlage, alles andere wäre eine Sensation“, gibt sich Merk realistisch. Bereits in der Hinrunde wurden der Truppe von KG-Trainer Dariusz Jelen klar die Grenzen aufgezeigt. Gerade einmal zwei Einzelkämpfe konnten die Oberschwaben für sich entscheiden und kamen in heimischer Halle mit 7:26 unter die Räder. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen die Bayern pünktlich zur heißen Phase der Saison ins Rollen und sind in der Rückrunde noch ungeschlagen. Mit nur zwei Niederlagen aus neun Kämpfen liegt Burghausen dem Ligaprimus aus Schorndorf dicht auf den Fersen. Die Playoff-Teilnahme ist den Gastgebern schon gesichert und damit der erste Schritt auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung getan. Gegen das Starensemble der Bayern kann die KG nur versuchen, in den Einzelkämpfen eine gute Figur abzugeben und sich teuer zu verkaufen, weiß auch Trainer Dariusz Jelen: „Das ist sozusagen der FC Bayern München des Ringsports. Sie sind in allen Gewichtsklassen doppelt und dreifach Weltklasse besetzt.“ Von einem solchen Luxusproblem können die KG-Verantwortlichen nur träumen und wollen Burghausen dennoch Paroli bieten. Mit dem ehemaligen Weltmeister David Baev (75/80 kg Freistil) habe die Bayern ein echtes Freistilass und einen zuverlässigen Punktelieferanten in ihren Reihen, gegen den Marat Kardanov oder Marcel Käppeler versuchen werden, eine Höchstwertung gegen sich zu vermeiden. Einen erneut guten Auftritt benötigt auch Nick Allgaier (71 kg griechisch-römisch) um gegen den deutschen Spitzenmann Witalis Lazovski zu bestehen. Auch KG-Leistungsträger Valeriu Toderean (75 kg griechisch-römisch) hat mit Michael Widmayer einen schweren Brocken vor der Brust. „Vielleicht können wir sie in ein paar Einzelkämpfen ein bisschen ärgern“, so Jelen zuversichtlich. Ein Erfolgserlebnis der Oberschwaben wäre aber allenfalls eine Riesen-Sensation.