Kampf vom 21.12.2019

Bericht KG I – KSV Schriesheim

Ergebnisse KG I – KSV Schriesheim

Standesgemäßer Saisonschluss: KGler besiegen vor Rekordkulisse von knapp 800 Zuschauern KSV Schriesheim mit 26 : 10

von Herny Stärk

Mit einem klaren 26 : 10 Erfolg über den KSV Schriesheim ist den Regionalliga-Ringern der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt vergangenen Samstag ein krönender Abschluss der Saison gelungen. Dass die finale Partie vor heimischem Publikum stattfinden konnte, gab dem Ganzen eine besondere Note.

Erneut waren es die Fans, die in der Baienfurter Sporthalle einmal mehr jene legendäre Stimmung aufkommen ließen, von der sich regelmäßig auch die Gastmannschaften beeindrucken lassen. Nahe 800 Zuschauer hatten beinahe die vorhandenen Platzkapazitäten gesprengt und den Achringern eine Kulisse beschert, die in der Liga ihresgleichen sucht. Da gibt es Gänsehautmomente en Masse, und auch hartgesottene Verantwortungsträger der KG wie Sportmanager Michael Merk können sich dieser Atmosphäre kaum entziehen. „Das ist schon einzigartig, vom Einmarsch der Kontrahenten, über die antreibende Energie des Fanclubs bis hin zu den emotionalen Ausbrüchen der Akteure nach ihren Siegen, das hat richtig was“, äußert sich Merk begeistert. Dem konnte Trainer Dariusz Jelen nur zustimmen und überhaupt der Saison einen überragenden Verlauf bescheinigen. Dass die Achtruppe am Ende Vizemeister wird, hatte im Lager der Oberschwaben keiner auf der Rechnung. Im Gegenteil war nach dem Aufstieg als Ziel der Klassenerhalt ausgegeben worden, mit Glück könne es ein Platz im Mittelfeld werden.

Glück spielte im Verlauf der Runde durchaus eine Rolle, wie Merk und Jelen übereinstimmend einräumten: „Mit unseren Topleuten konnten wir Erfolge manchmal auch erzwingen, und knappe Begegnungen endeten zu unseren Gunsten. Dadurch haben wir den Anspruch an uns selbst von Mal zu Mal gesteigert“. Gepackt vom Ehrgeiz wollten die KGler die Saison ohne Heimniederlage bestreiten, was auch tatsächlich eingetreten ist, und zwar bereits die zweite Runde in Folge. Die letzte Heimniederlage datiert auf den 28.10.2017 mit 9 : 20 gegen die KG Fachsenfeld-Dewangen; am Ende stand damals die Vizemeisterschaft der württembergischen Oberliga. Auf dem Weg zum Vize der gerade abgeschlossenen Regionalliga-Saison besiegten die Oberschwaben als einziges Team den Titelträger RSC Viernheim – natürlich im Baienfurter Hexenkessel. Nicht einmal die Meistermannschaft konnte also am Heimnimbus der KGler kratzen.

Das Geschehen am Samstag fanden Trainer und Sportmanager eher unspektakulär. Zum Auftakt kam Claudio Hasel kampflos zu Punkten, während Mirco Lemaic gegen Schaman Kasumov beim 0 : 16 kaum etwas zu bestellen hatte. Dafür setzte sich Moritz Buck gegen den früheren KG-Ringer Alexander Hirth nach etwas zähem Beginn mit 18 : 2 technisch durch. Dann waren wieder die Gäste am Zug, als der mannschaftsdienlich eingesprungene Fabian vom Felde gegen den Schriesheimer Attila Tamas auf die Schultern ging. Das Wechselspiel der Punkte legte mit Magomed Makaevs technischem 18 : 0 über Marc Hartmann einen Zwischenstopp ein, den die augenscheinlich bis in die letzte Faser ihres Körpers durchtrainierte Irina Mauch der Gruppe „Freaky Fitness“ zu einer beeindruckenden Pole-Dance-Performance nutzte.

Nach der Pause erhöhte Timofei Xenidis den Halbzeitvorsprung von 12 : 8 um weitere zwei Zähler, die er gegen Rahmatullah Moradi in sicherer Weise mit 5 : 1 durchsetzte. Für Adrian Wolny ging es gegen Maxim Perpelita in erster Linie darum, das Vorkampfdebakel einer Schulterniederlage zu vermeiden. Entsprechend vorsichtig ging er zu Werke, erkämpfte eine Einserwertung und hielt die Niederlage diesmal mit 1 : 8 im respektablen Rahmen. Änliche Vorzeichen motivierten den zum Saisonschluss nochmal aktivierten Sohayb Musa. Gegen Alexander Mayer hatte für den KGler in der Vorrunden-Partie bei 9 : 0 Führung eine Unachtsamkeit eine bittere Schulterniederlage bedeutet, was er so nicht auf sich sitzen lassen konnte und wollte. Und schon nach gut einer Minute stellte Musa die Verhältnisse klar, indem er Mayer mittels Hüftschwung auf die Schultern zwang.

Vor den letzten beiden Begegnungen und bei einer 18 : 10 Führung zweifelte in der heimischen Betreuerecke niemand mehr an einem KG-Erfolg, doch blieben weitere von den Zuschauern erhoffte technische Highlights leider aus. Bei der ersten Aktion, mit der Valeriu seinen Kontrahenten Wladimir Berenhardt ins Mattenaus drängte, verletzte sich der Gästeringer derart, dass er aufgeben musste. Ähnlich lief es in der abschließenden Partie, als sich der Schriesheimer Kerim Ferchichi von Kevin Henkel schon nach drei Sekunden schultern ließ.

Wegen der gleichzeitigen 12 : 21 Niederlage des KSV Tennenbronn beim KSV Hofstetten liegen die Oberschwaben in der Abschlusstabelle jetzt zwei Zähler vor den Tennenbronnern.

Die Begegnungen im Einzelnen:
57 kg Griechisch-römisch: Claudio Hasel kampfloser Sieger, Zwischenstand 4:0
130 kg Freistil: Mirco Lemaic – Schaman Kasumov 0:16 techn. Niederlage, Zw. 4:4
61 kg Fr: Moritz Buck – Alexander Hirth 18:2 techn. Überlegenheit, Zw. 8:4
98 kg Gr: Fabian vom Felde – Attila Tamas Schulterniederlage, Zw. 8:8
66 kg Gr: Magomed Makaev – Marc Hartmann 18:0 techn. Überlegenheit, Zw. 12:8
86 kg Fr: Timofei Xenidis – Rahmatullah Moradi 5:1 Punktsieg, Zw. 14:8
71 kg Fr: Adrian Wolny – Maxim Perpelita 1:8 Punktniederlage, Zw. 14:10
80 kg Gr: Sohayb Musa – Alexander Mayer Schultersieg, Zw. 18:10
75 kg Gr: Valeriu Toderean – Wladimir Berenhardt Aufgabesieg, Zw. 22:10
75 kg Fr: Kevin Henkel – Kerim Ferchichi Schultersieg, Endstand 26:10

Bericht Jugend Präsentation 21.12.2019

Freundschaftskämpfe KG Jugend I – KG Jugend II

Würdige Meisterfeier im Rahmen eines packenden Freundschaftskampfes unter Mannschaftskollegen, Freunden und sogar Geschwistern vor Rekordkulisse

von Kathi Katzer

Am Sa. 21.12.2019 war es soweit, die unangefochtenen und unbesiegten Spitzenreiter der ARGE SCHWARZWALD-ALB-BODENSEE die Nachwuchskämpfer der KG Baienfurt konnten sich vom heimischen frenetischen Publikum feiern lassen. Dafür hatten sich die immer engagiert und motiviert agierenden Verantwortlichen etwas Spezielles einfallen lassen – schließlich Ehre wem Ehre gebührt.

In 14 packenden Freundschaftsduellen zeigten die ab 4jährigen Trainingspartner, Mannschaftskumpels und sogar Geschwister was sie können – und das lässt sich wirklich zeigen: Kopfhüftschwünge, Achselwürfe, Doppelte Beinausheber, Durchdreher, Beinschrauben, spektakuläre Überschläge mit gehaltenem Bein, Handstand, Bedrängen des Gegner, Schultersiege und das gesamte Repertoire an Ringsportkunst führten zu Punkten und faszinierend gebannten Zuschauerrängen. Die Nachwuchstalente wurden von Roland Bolduan in akribischer Feinarbeit gemäß ihres Kampfgewichtes eingruppiert und konnten so die gesamte Bandbreite der ältesten Sportart der Welt abfeuern. Dass hier eine wahre Talentschmiede vorliegt und sich alle Ringsportfans auf die Zukunft mit diesen Nachwuchssportlern freuen dürfen- steht völlig außer Frage. In einem packenden Kampf mit trotz freundschaftlichem Hintergrund nicht zimperlich agierenden Sportler wurde am Ende ein wahrlich faires 20-20 Unentschieden gemessen.

Nachdem auswärts am Samstag davor erneut 2 Mannschaftssiege gegen Triberg und Winzeln eingefahren werden konnten, wurden in der Sporthalle Baienfurt die Sportler im Alter zwischen 8 und 14 bei der anschließenden Meisterfeier vor Rekordkulisse von knapp 800 Zuschauern würdig geehrt in Form von Standing Ovations und Sprechchören. Als Andenken an diese unfassbare Saison, für die sämtliche Superlative nicht ausreichen würden, durfte jeder Ringer noch eine Meistermedaillen und ein Puzzle mit der Mannschaft mitnehmen.