KG-Ringer doppelt gefordert

Härtetests gegen Urloffen und Ketsch

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt beim ASV Hüttigweiler warten auf die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt am kommenden Wochenende zwei echte Härtetests. Am Freitag, dem 03.10.2025, empfangen die Oberschwaben den ASV Urloffen bereits um 15 Uhr zum ersten Heimkampf der Saison in der 2. Bundesliga Süd. Die Hornets lieferten sich bereits im letzten Jahr zwei Duelle mit den Oberschwaben, damals noch in der 1. Bundesliga, und gehören in diesem Jahr zu den absoluten Topfavoriten im Rennen um den Meistertitel. KG-Sportmanager Michael Merk weiß um die schwere der Aufgabe: „Das ist ein echter Gradmesser. Urloffen hat schon eine brutal gute Mannschaft.“ Der ASV zeigte den Oberschwaben im letzten Jahr zweimal ihre Grenzen auf, in der Hinrunde sogar deutlich. In der Halle der Hornets hatten die Baienfurter in der Hinrunde mit 2:23 klar das Nachsehen. In eigener Halle fiel das Ergebnis mit 14:16 dafür knapper aus. Mit einem knappen Resultat rechnet auch KG-Trainer Dariusz Jelen: „Es wird, glaube ich, ein sehr offener und spannender Kampf aber wir haben da schon unsere Chancen.“ Der ASV konnte seine Mannschaft aus der vergangenen Saison weitestgehend zusammenhalten und hat damit einige Hochkaräter mit an Bord. Besonders für KG-Ringer Daniel Cataraga (86 griechisch-römisch) wartet mit dem bulgarischen Olympiateilnehmer Aik Mnatsakanian ein echter Brocken. In der vergangenen Saison unterlag der Baienfurter Leistungsträger in beiden Kämpfen beim Stand von 1:1 aufgrund der letzten Wertung. Auch die Kämpfe zwischen Victor Ciobanu (66 kg griechisch-römisch) und Sakit Guliyev, Valeriu Toderean (75 kg griechisch-römisch) und Nika Korshia sowie Nick Allgaier (80 kg griechisch-römisch) gegen Dominik Chelo seien laut KG-Sportmanager Michael Merk völlig offen. Mit den deutschen Leistungsträgern Stefan Käppeler (75 kg Freistil) und Joshua Knosp (80 kg Freistil) sowie dem litauischen Spitzenringer Mindaugas Venckaitis (130 kg griechisch-römisch) verfügen die Hornets über weitere, zuverlässige Punktesammler in ihren Reihen. „Rundum ist das auf allen Positionen durch die Bank weg eine starke Truppe, da müssen wir uns strecken“, weiß Michael Merk. Bereits im ersten Kampf der Saison gab sich Urloffen keine Blöße und überzeugte beim 23:8-Erfolg gegen den KV Riegelsberg. Für die Oberschwaben eine echte Mammutaufgabe. Vor den eigenen Fans im Baienfurter Hexenkessel aber nicht unmöglich.

Bereits einen Tag später geht es für die KG-Ringer dann auswärts zum Aufsteiger KSV Ketsch und damit zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Marat Kardanov (80 kg Freistil), im letzten Jahr noch für die Oberschwaben auf der Matte, zog es zur neuen Saison in die Rhein-Neckar-Region. Allgemein habe sich der Aufsteiger laut Merk „richtig gut verstärkt“, was auch der 14:12-Erfolg über den KSV Rimbach deutlich macht. Mit einer starken Ausländerachse sowie einigen national erfolgreichen Athleten verfügt Ketsch ebenfalls um eine Mannschaft, die Merk im vorderen Drittel ansiedeln würde. Gefordert werden dürfte Victor Ciobanu vom amtierenden deutschen Meister der U20 und dem deutschen Vizemeister der Männer, Robin Benzing. Der Neuzugang des KSV zählt zu den vielversprechendsten Talenten des Landes und konnte vor zwei Jahren bei der U20-EM die Bronzemedaille gewinnen. Weitere Schlüsselduelle werden der Kampf zwischen KG-Ringer Daniel Cataraga und Tunjay Vazirzade sowie das Duell zwischen Nick Allgaier und Georgi Bokuchava. „Man darf die Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen“, mahnt Merk. Trotz des starken Kaders des Aufsteigers sollte die Zielsetzung der Oberschwaben auch hier klar sein. Mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise in Richtung Baienfurt antreten. Für die Oberschwaben ist das kommende Wochenende richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Saison. Jetzt wird sich erstmals und noch früh in der Saison zeigen, ob die Oberschwaben zu den Spitzenteams der Liga gehören können. Laut KG-Trainer Darius Jelen auf jeden Fall: „Wir können alle schlagen.“

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