Cataraga gewinnt gegen Ausnahmeathlet Kudla
Es war der vierte Kampferfolg in Serie und ein dann doch überraschend ungefährdeter Auswärtssieg bei der RKG Reilingen/Hockenheim. Die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt überzeugt in der 2. Bundesliga Süd weiterhin auf ganzer Linie und bleibt Tabellenführer Urloffen dicht auf den Fersen. KG-Trainer Dariusz Jelen attestierte seiner Mannschaft auch in dieser Woche eine überragende Leistung und hob vor allem einen Ringer hervor: „Den Kampf des Abends hat Daniel Cataraga gezeigt. Wie er Denis Kudla dominiert hat, war unfassbar“, zeigt sich Jelen begeistert. Der KG-Mann hatte den zweimaligen Olympia-Bronzemedaillengewinner über die gesamte Kampfzeit im Griff, lies keine Wertung zu und gewann schlussendlich mit 2:0. Eine beachtliche Leistung und echte big points für die Oberschwaben.
Auch Veaceslav Mamulat (61 kg Freistil) konnte zum Auftakt überzeugen und hielt seine Niederlage gegen den Reilinger Leistungsträger Alexandru Chirtoaca im Rahmen (0:4). Der gesundheitlich angeschlagene Jan Zirn (130 kg griechisch-römisch) stand gegen den starken Simeon Stankovich auf der Matte und musste sich ebenfalls knapp geschlagen geben (0:3). „Jan hat sich trotz seines gesundheitlichen Zustandes in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das muss man ihm hoch anrechnen“, lobt Jelen. Die ersten Punkte für die Oberschwaben sammelte im Anschluss Victor Ciobanu (66 kg griechisch-römisch). Nachdem sich der Weltmeister im Trikot der KG in der ersten Halbzeit noch schwertat, drehte er in Hälfte zwei auf und schulterte seinen Kontrahenten Vatslav Vashedskyi. In Abwesenheit Radu Lefters gab KG-Ringer Andreas Walter (98 kg Freistil) eine glänzende Vertretung ab. Nach etwas mehr als einer halben Minute hatte er seinen Kontrahenten Ludwig Weiß bereits ausgepunktet und sorgte damit für die erstmalige Führung der Gäste. Bitter aus Sicht der Oberschwaben wurde es im Kampf zwischen RKG-Punktegarant Sergiu Lupasco und Jannis Rebholz (71 kg Freistil). Der Baienfurter hatte den international erfahrenen Moldauer am Rande einer Niederlage, geriet aber wenige Sekunden vor Schluss bei eigener Aktion in die gefährliche Lage und wurde noch geschultert.
Beim Halbzeitstand von 8:8 war der Kampf noch völlig offen, bevor im Anschluss Daniel Cataraga (86 kg griechisch-römisch) gegen Denis Kudla die Weichen auf Sieg stellte. Auch Valeriu Toderean (75 kg griechisch-römisch) hatte seinen Kontrahenten Luis Greif weitestgehend im Griff und fuhr einen souveränen 7:2-Sieg ein. Eine erneut starke Vorstellung zeigte Marcel Käppeler (80 kg Freistil) gegen Richard Schröder. Der KG-Mann sammelte Punkt um Punkt und sorgte mit einem 10:2-Erfolg für drei weitere Punkte auf dem Baienfurter Mannschaftskonto. Gegen den Reilinger Leistungsträger Maxim Fricatel war KG-Talent Danny Mayr (75 kg Freistil) zwar auf verlorenem Posten, kassierte aber dennoch ein Lob seines Trainers: „Bei Danny sieht man einfach Willen und Charakter. Er gibt nie auf und ist auf einem sehr guten Weg“, sagt Jelen. Durch die technische Niederlage Mayrs gingen die Oberschwaben mit nur zwei Punkten Vorsprung in den letzten Kampf des Abends. Gegen Dario Schmidhuber ließ Nick Allgaier (80 kg griechisch-römisch) aber zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Gesamtsieg aufkommen. Nach 5:16min gelang ihm eine letzte Wertung, die Allgaier einen Überlegenheitssieg bescherte und für Jubel in der Gästeecke sorgte.
Mit einem 18:12-Sieg löst die KG eine weitere, knifflige Aufgabe und zeigt, dass im Meisterschaftskampf weiter mit ihr zu rechnen ist. „Das war rundum einfach wieder super. Man sieht, dass die Jungs eine Einheit sind und das ist eine richtig gute Voraussetzung für die nächsten Wochen“, lobt KG-Trainer Jelen. Am kommenden Wochenende empfangen die Oberschwaben den AC Heusweiler, der punktgleich mit 10:2 Punkten auf dem dritten Platz der 2. Bundesliga Süd liegt, zu einem weiteren Spitzenkampf in der neuen Baienfurter Sporthalle.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
61 kg Freistil: Alexandru Chirtoaca – Veaceslav Mamulat 4:0, Zwischenstand 2:0
130 kg griechisch-römisch: Simeon Stankovich – Jan Zirn 3:0, Zw. 4:0
66 kg griechisch-römisch: Vatslav Vashedskyi – Victor Ciobanu Schultersieg, Zw. 4:4
98 kg Freistil: Ludwig Weiß – Andreas Walter 0:16, Zw. 4:8
71 kg Freistil: Sergiu Lupasco – Jannis Rebholz Schulterniederlage, Zw. 8:8
86 kg griechisch-römisch: Denis Kudla – Daniel Cataraga 0:2, Zw. 8:9
75 kg griechisch-römisch: Luis Greif – Valeriu Toderean 2:7, Zw. 8:11
80 kg Freistil: Richard Schröder – Marcel Käppeler 2:10, Zw. 8:14
75 kg Freistil: Maxim Fricatel – Danny Mayr 15:0, Zw. 12:14
80 kg griechisch-römisch: Dario Schmidhuber – Nick Allgaier 4:19, Endstand 12:18