Baienfurts Ringer in Rimbach gefordert

Kein Selbstläufer trotz Favoritenrolle

„Wir dürfen uns von der Tabellensituation nicht täuschen lassen“, mahnt Baienfurts Sportmanager Michael Merk zur Vorsicht. Vor dem Duell in der 2. Bundesliga Süd mit dem Tabellenvorletzten KSV Rimbach stapeln die Verantwortlichen der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt tief. „Sie haben eigentlich eine richtig gute Mannschaft, bekommen es aber irgendwie noch nicht so richtig auf die Matte“, schätzt Merk die Situation rund um den KSV ein. Anfang November sorgte Rimbach fast für eine Sensation, als sie Ligaprimus Urloffen am Rande einer Niederlage hatten. Aufgrund der verletzungsbedingten Aufgabe von Jakub Bielesz mussten die Odenwälder Urloffen im letzten Kampf noch vorbeiziehen lassen. Am vergangenen Kampftag unterlagen die Odenwälder knapp und überraschend mit 12:13 beim Schlusslicht KV Riegelsberg.

Dennoch ist die Qualität der Rimbacher Mannschaft unbestritten. In der Hinrunde konnten die Oberschwaben das Duell zwar klar mit 21:12 für sich entscheiden, verloren aber insgesamt vier Einzelduelle, weshalb das Ergebnis dann doch deutlicher war als der eigentliche Kampfverlauf. „Unsere Leistungsträger haben allesamt eine Höchstwertung geholt, das hat uns da natürlich in die Karten gespielt“, sagt Merk. Auch an diesem Wochenende prognostiziert der Sportmanager wieder viele offene Kämpfe. Mit Felix Schmitt (80 kg Freistil) hat der KSV eines der vielversprechendsten Nachwuchstalente des deutschen Ringerbundes im Kader. Der 18-Jährige konnte im vergangenen Jahr sowohl bei der U17- als auch bei der U20-Europameisterschaft die Bronzemedaille gewinnen und wurde vom hessischen Sportverband zum Sportler des Jahres gekürt. Das Duell mit Marcel Käppeler in der Hinrunde konnte der Rimbacher knapp mit 8:6 für sich entscheiden.

Ebenfalls zu den absoluten Leistungsträgern der Odenwälder zählt Justas Petravicius (61 kg griechisch-römisch), der in der letzten Saison noch für den deutschen Vizemeister Kleinostheim auf die Matte ging und ebenfalls schon internationale Erfolge vorweisen kann. Der 30-jährige Litauer wird Baienfurts Veaceslav Mamulat vor eine echte Aufgabe stellen. Ein offenes Duell liefern könnten sich KG-Ringer Daniel Cataraga (80 kg griechisch-römisch) und Jakub Bielesz sowie KG-Talent Willi Lehn (66 kg Freistil) und Leon Diogo Fernandes Zinser. Alles in allem treten die Oberschwaben die Reise nach Rimbach dennoch als Favorit an und sind gewillt, den Schwung aus dem vergangenen Kampfwochenende mitzunehmen, um den Druck auf den zweitplatzieren AC Heusweiler weiterhin hochzuhalten.

Die zweite Mannschaft der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt empfängt in der Verbandsliga Württemberg derweil den VFL Obereisesheim. Mit vier Punkten Abstand liegen die Gäste aktuell einen Platz vor den Oberschwaben, weshalb die KG unbedingt einen Sieg benötigt, um sich wohl endgültig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. In der Hinrunde ging das Duell allerdings klar verloren. Einzig Maxim Hafner per technischer Überlegenheit und Aaron Dodrimont kampflos konnten bei der 8:27-Niederlage punkten, weshalb ein Sieg eine wahrlich schwere Aufgabe wird. Kampfbeginn ist am Samstag um 19:30 Uhr nicht wie gewohnt in der neuen Baienfurter Sporthalle, sondern in der alten Schulturnhalle in Baienfurt.

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